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Präqualifizierung

WAS IST EINE PRÄQUALIFIZIERUNG / EINE PRÄQUALIFIKATION? - EINE DEFINITION

Unter der Präqualifizierung oder Präqualifikation (PQ) versteht man im öffentlichen Auftragswesen die generelle und von der einzelnen konkreten Vergabe eines öffentlichen Auftrags unabhängige Bewertung eines Unternehmens, ob bzw. inwieweit es zur Ausführung bestimmter Leistungen geeignet ist.

Durch die Präqualifizierung wird die - nahezu bei jeder Ausschreibung der öffentlichen Hand anfallende - Prüfung bestimmter Eignungsnachweise vorweggenommen, so dass ein präqualifiziertes Unternehmen in einem konkreten Vergabeverfahren grundsätzlich keine Einzelnachweise zu seiner Eignung mehr besorgen und vorlegen muss, um als geeignetes Unternehmen von der Vergabestelle akzeptiert zu werden.

Die inhaltlichen Anforderungen der Eignungsanforderungen, die letztlich auf gesetzliche Anforderungen zurückgehen, gelten für alle Bieter gleich. Bieter mit Einzelnachweisen sind daher genauso wie präqualifizierte Unternehmen mit Eintragungen in Präqualifikationsverzeichnissen zu behandeln. Die in dem amtlichen Verzeichnis für den jeweiligen Leistungserbringer hinterlegten Angaben dürfen von der Vergabestelle nicht ohne Grund in Zweifel gezogen werden.

Bei besonderen Anforderungen an die Eignung kann es jedoch vorkommen, dass die Bieter neben der Präqualifizierung weitere Einzelnachweise vorlegen müssen. Auch kann bei besonderen Umständen oder wegen entsprechender Erkenntnisse aus der Vergangenheit Anlass für den Auftraggeber bestehen, die Eignung eines bestimmten Bieters in Frage zu stellen. Hat der Auftraggeber zum Beispiel mit einem Unternehmen schlechte Erfahrungen im Zusammenhang mit vorangegangenen Vertragsabwicklungen gemacht, die Zweifel an der Eignung aufkommen lassen, ist er trotz der Präqualifikation berechtigt, eine gesonderte Eignungsprüfung durchzuführen.

Systeme der Präqualifizierung wurden sowohl für die Vergabe öffentlicher Bauleistungen als auch im Dienstleistungsbereich eingerichtet.

WIE ERLANGEN UNTERNEHMEN DIE PRÄQUALIFIZIERUNG?

Zur Präqualifizierung reichen Unternehmen bei der zuständigen Präqualifizierungsstelle einen Antrag mit den vorgesehenen Dokumenten entsprechend der Liste für Eignungsnachweise ein. Hierdurch wird das Präqualifizierungsverfahren gestartet.

Um sich zu präqualifizieren, müssen Unternehmen die Eignungsnachweise bei einer Präqualifizierungsstelle (PQ-Stelle) einreichen. Diese Stellen werden z. B. vom Verein für die Präqualifikation von Bauunternehmen oder den Industrie- und Handelskammern getragen.

Unternehmen, die sich präqualifiziert haben, können ihre Eignung für öffentliche Aufträge bei der in einem Vergabeverfahren wie einer öffentlichen Ausschreibung obligatorischen Eignungsprüfung durch den Auftraggeber anhand eines Eintrags in einer Präqualifizierungsliste (PQ-Liste) nachweisen.

WAS ERFOLGT BEI POSITIVER PRÜFUNG?

Bei positiver Prüfung der erforderlichen Dokumente wird das Unternehmen in der Datenbank registriert und erhält ein Zertifikat mit Zugangscode. Nimmt das in die PQ-Liste eingetragene Unternehmen an einem Vergabeverfahren teil, so muss es in seinem Teilnahmeantrag oder in seinem Angebot nur noch den Zugangscode angeben bzw. das Zertifikat als Kopie beifügen.

Während das Verzeichnis der präqualifizierten Unternehmen (Grunddaten) allgemein zugänglich ist, können die überprüften dokumentierten Nachweise (zum Beispiel Bescheinigung des Finanzamts, Referenzliste etc.) nur von demjenigen öffentlichen Auftraggeber eingesehen werden, dem der Zertifikatscode vorliegt.

WAS IST EINE PQ-VOB?

Mit der Abkürzung "PQ-VOB" wird das Verfahren zur Präqualifizierung von Bauunternehmen (Präqualifikation Bau) für die Vergabe von öffentlichen Bauleistungen im Anwendungsbereich der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB), Teil A (VOB/A) bezeichnet. Grundlage der Präqualifikation ist hier ein Eintrag in die Präqualifikationsliste (PQ-Liste), die vom eigens hierfür gegründeten "Verein für die Präqualifikation von Bauunternehmen e. V.“ geführt wird. Die Präqualifikation für Bauaufträge im Rahmen von VOB-Ausschreibungen wurde vom Gesetzgeber detailliert in einer Leitlinie geregelt.

WAS IST EINE PQ-VOL?

Mit der Abkürzung "PQ-VOL" wird die bundesweite Präqualifizierungsdatenbank für den Liefer- und Dienstleistungsbereich bezeichnet. Sie besteht seit 2009 und umfasst alle Unternehmen, die von Auftragsberatungsstellen oder von Industrie- und Handelskammern auf ihre Eignung für bestimmte Liefer- und Dienstleistungen überprüft worden sind.

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